Hierzu noch eine kleine Episode.
In Sabang hatte ich zwei asienerfahrene Männer kennengelernt und wir freundeten uns schnell an. Es waren Taucher und wie sich in unseren Gesprächen herausstellte auch Hochseeangler, genauso wie ich. Bernd war aus Deutschland angereist und Claudio kam aus Italien.
Bei einem Glas San Miguel Bier saßen wir zusammen bei unserem gemeinsamen Freund Mac, der in Sabang eine Tauchschule betreibt (er ist auch aus Deutschland vor langer Zeit emigriert) und sprachen über dies und jenes, vor allem aber über unsere Erfahrungen die wir bei all unseren Reisen gemacht hatten. Schnell kam auch des Thema Hochseefischen zur Sprache und als sie hörten, dass ich eine Bangka, die auch für die Hochseefischerei umgebaut ist, habe, bekamen sie glänzende Augen und waren hell auf begeistert. Sie wollten unbedingt mit mir raus aufs Meer zum Fischen. Sie sagten sofort bei Mac, der auch an unserem Tisch saß die Tauchtermine für den nächsten Tag ab und buchten bei mir einen Tagestrip.
Nun hatten wir nur noch ein Thema: welche Ausrüstung nehmen wir mit an Bord? Welche Angelköder sind die Besten? Auf welche Zielfische können wir gehen? Welche Route nehmen wir? Wo steht der Fisch zur Zeit? Wie wird das Wetter Morgen? Was nehmen wir als Verpflegung mit? Fragen über Fragen. Jedoch diese Fragen konnte ich schnell beantworten, nachdem ich meinen Freund Bimbot und dessen Sohn Randy angerufen hatte. (es sind beide erfahrene Fischer)
Nach langem hin und her entschieden wir uns dann am nächsten Morgen gegen 6 Uhr loszufahren, denn das Wetter sollte gut werden. Auch über die anderen Sachen wurden wir uns schnell einig. Unsere Route sollte zuerst Richtung Tinloy gehen und dann wollten wir Verdeisland ansteuern. Ein Trip von ca. 6 Stunden wenn man im Trowlingtempo fährt. Trowling ist nichts anderes als Schleppangeln, wobei die Kunst darin besteht, den angebotenen Kunstköder in richtiger Geschwindigkeit dem Raubfisch anzubieten, so dass es aussieht als wäre ein kranker oder geschwächter Fisch leichte Beute für ihn.
Nach einer kurzen Nacht holte mich mein Kapitän am frühen Morgen in Big Lalaguna ab. Er hatte wegen der hohen See das Boot in Daluran, also im Hafenbecken von Puerto Galera geparkt. Die Ausrüstung war schnell im Boot verstaut. Jedoch es war noch dunkel und ich stolperte über einen Korallenstock und ich legte mich der länge nach hin, zwischen den Korallen. Es war ziemlich schmerzhaft und in der Dunkelheit konnten wir nicht so recht sehen, was alles an mir nicht in Ordnung war. Aber ein Seemann kennt keinen Schmerz, dachte ich mir, aber der Tag fängt ja schon gut an.
Nach 10 Minuten erreichten wir Sabang, wo auch schon unsere Angelfreunde auf uns warteten. Sie brachten ihre Verpflegung mit an Bord. Die Sonne ging langsam auf und wir legten ab Richtung offene See. In weiter Ferne war schon unser erster Ansteuerungspunkt, die Insel Tingloy zu sehen. Die Angeln wurden klar zum Fischen gemacht und ausgeworfen. Ein letzter check, sind die Bremsen richtig eingestellt? Die akustiche Bissanzeige aktiviert? Man konnte sehen und auch hören wie der Köder Schnur nahm. Wir stoppten bei 300 bis 500 Metern die Rollen, das sollte genug Abstand zum Boot sein.
Wir hatten unsere erste Arbeit getan und nun mussten wir nur noch warten bis ein Fisch unseren Köder für seine Morgenmahlzeit als gut befand. Es ließ nicht lange auf sich warten und die Claudio bog sich gewaltig und der Fisch nahm Schnur. Der Kampf dauerte ca. 10 Minuten und wir konnten den ersten Fisch landen. Es war ein Thuna, der sich sehen lassen konnte und Claudio war happy. Natürlich hatten wir alle mit ihm gefiebert, denn es ist jedes Mal ein großes Ereignis, einen so großen Fisch „an Land zu ziehen“. Die Freude war natürlich riesengroß.
Die See war weiterhin flach und wir warfen erneut die Angeln aus. Wie schon gewohnt, ca. 300 bis 500 Meter Schnur ließen wir zwischen uns und den Ködern und jetzt war die Spannung noch größer. Wer hat den ersten Biss? Wir waren jetzt auf dem Weg in Richtung Verdeisland. Die Ruten steckten in ihren Haltern und das Boot ging in langsamer fahrt. Jeder beobachtete seine Rute und hoffte der Nächste zu sein.
Alarm an Bord. Meine Rolle gab deutlich hörbar das Signal, dass sie Schnur abließ. Sie bog sich gewaltig durch und ich hatte die Rute schnell in meinen Händen, denn so einen „Biss“ hat man selten. Der Kampf konnte beginnen, Mann gegen Fisch und ich hatte ihn jetzt aufgenommen. Ich habe Erfahrung im Fischen und weiß ungefähr was mich erwartet. Der Druck auf der Angel war sehr stark und die Schnur lief über die Bremse noch ca. 100 bis 200 Meter.
Nun saß ich in meinem Sitz, das Boot hatte gestoppt, die Temperaturen auch für mich sehr heiß und kein Wind war zu spüren. Die Anderen an Bord halfen mir wie sie nur konnten, reichten mir San Miguel Light wenn ich mal eine Hand frei hatte und wischten mir den Schweiß aus meinem Gesicht und alle waren gespannt was ich da wohl an der Angel hatte.
Ich kämpfte nun schon eine Stunde und die Gedanken kamen in mir hoch wie sich wohl Ernest Hemingway in seinem Buch „der alte Mann und das Meer“ gefühlt hat. Den Kampf mit dem Fisch gewinnen, um jeden Preis. Man ist in Begleitung, aber in diesen Momenten jedoch für sich alleine. Immer wieder die Zitate von Ernest Hemingway vor meine Augen kämpfte ich weiter. Es muss der Fisch deines Lebens sein. Alle meine Glieder schmerzten aber den Kampf wollte ich nicht verlieren.
Ich hatte jetzt die Schnur bis auf ca, 100 Meter herangearbeitet und die Spannung im Boot wurde größer und größer. Was wird es wohl sein, woran ich all meine Kraft eingesetzt habe? Vielleicht ein Blue Marlin wie bei Ernest Hemingway? Ich wartete das mein „Marlin“ zum ersten mal springt, aber es kam nichts, vielleicht war es ein anderer Großer? Ich kämpfte weiter bis zur völligen Erschöpfung, holte mehr und mehr Schnur ein und die Anderen im Boot machten sich bereit meine Beute mit dem Gaff zu landen.
Wir konnten nun die ersten Konturen im Wasser erkennen. Es war grau, sehr groß. Ein Hai ? Die letzten Meter waren geschafft, die Beute zum Anlanden bereit.
Dann die Enttäuschung!!!!!!!!!! Womit hatte ich da ca. 2 Stunden gekämpft und meine letzten Kräfte mobilisiert? Es war ein großes Stück Segeltuch das all meinen Einsatz gefordert hatte. Natürlich war die Enttäuschung bei mir groß, jedoch die Anderen an Bord konnten ihr Lachen nicht zurück halten.
Ich wollte mich in irgend eine Ecke verkrieschen und nichts hören und nichts sehen, für mich alleine sein. Aber wir waren auf meinem Boot und um uns nur das Meer. Ich nahm mir eine Flasche San Miguel Bier und ließ mich auf eine Sitz niederfallen Ich musste meine Gedanken ordnen und mich ein wenig abkühlen. Mir gingen so viele Gedanken durch meinen Kopf und zudem musste ich mir das Gespött meiner Angelfreund anhören. Ich dachte an die Worte meines Vaters die er einmal in meiner Kindheit zu mir gesagt hatte: „Sei dir einer Sache erst sicher, wenn du sie 100% in deiner Tasche hast.“ So ist es im ganzen Leben, dachte ich mir, auch beim Fischen.
Natürlich saßen wir an Abend in großer Runde zusammen und das Hauptgesprächsthema war „der alte Mann und das Meer“. Ich habe das Ganze mit Humor aufgefasst und musste letztendlich über mich und mein Erlebnis selber lachen. So ist das Leben nun mal.
These have a short episode.
In Sabang had experienced Asia I have two men and we know our guys quickly. There were divers and as is apparent in our conversations also emerged oceanic angler, just like me. Bernd was from Germany and Claudio came from Italy.
With a glass of San Miguel beer we sat together at our common friend Mac, in Sabang runs a diving school (he is also from Germany emigrated a long time ago) and talked about this and that, above all, about our experiences we have in all our Travel had made. Quick was also the subject of deep sea fishing on the language and when they heard that I had an Bangka, also for the deep-sea fishing is rebuilt, have they got bright eyes were bright and enthusiastic on. They wanted to go with me necessarily on the sea for fishing. They immediately said Mac, who also sat at our table the diving event for the next day and booked for me a day trip.
Well, we had only one topic: what gear we take on board? Which Angel are the best bait? Which target fish can we go? Which route we take? Where is the fish now? How is the weather tomorrow? What we take as catering? Questions about questions. However, these questions I could answer quickly, after I Bimbot my friend Randy and his son had called. (there are both experienced fishermen)
After much back and forth then we decided the next morning around 6 clock loszufahren, because the weather should be good. Also about the other things we were quickly agreed. Our route towards Tinloy should first go and then we wanted to control Verde Iceland. A trip of about 6 hours if you Trowlingtempo runs. Trowling is nothing more than trawling fishing, where the art is to offer art bait in the correct speed to the predator, so it looks as if a sick or weakened fish easy prey for him.
After a short night brought me my captain in the early morning in Big Lalaguna from. He was due to the high seas in the boat Daluran, ie in the port basin of Puerto Galera parked. The equipment was quickly stowed in the boat. However it was still dark and I stumbled over a coral floor and I laid me out in accordance with the length between the corals. It was quite painful and in the darkness, we could not quite see everything in me was not in order. But a sailor knows no pain, I thought, but the day starts quite well.
After 10 minutes we reached Sabang, where even our fishing friends were waiting on us. They took their meals on board. The sun went slowly up and we went towards open sea. In the distant future was our first control point, the island Tingloy to see. The fishing has been made clear for fishing and ejected. A last check, the brakes are properly adjusted? The akustiche Bissanzeige enabled? You could also see and hear how the bait took Schnurbein. We stopped at 300 to 500 meters of the roles that should be enough distance from the boat.
We had our first job done and now we only had to wait until a fish our bait for his morning meal was as good. It was not long in coming and Claudio are enormous bent and the fish took line. The fight lasted about 10 minutes and we were able to land the first fish. It was a Thuna, which could be seen and Claudio was happy. Of course we all had with him gefiebert, because it is always a major event such a big fish "in the country to draw." The joy was obviously enormous.
The sea was still flat, and we once again threw out the fishing. As usual, about 300 to 500 meters cord we could between us and the bait and now the tension was even greater. Who has the first bite? We were now on the road in the direction Verde Iceland. The rods stuck in their holders and the boat went slower ride. Each watched his tail, hoping to be the next one.
Alarm on board. My role was clearly audible signal that they abließ cord. They turned to violence by and I had the rod in my hands quickly, so a "bite" has very rarely. The fight could begin, man against fish and I had him up now. I have experience in fish and white about what I expected. The pressure on the fishing has been very strong, and the cord ran through the brakes are about 100 to 200 meters.
Now I sat in my seat, the boat had stopped, the temperatures also for me very hot and no wind was felt. The others on board helped me just as they were submitted to me San Miguel Light if I had a hand free and I wiped the sweat from my face and everyone was excited because I probably had at the Angel.
I fought now one hour, and the thought came to me probably as high as Ernest Hemingway in his book "The Old Man and the Sea" has felt. The fight with the fish win, at any price. It is accompanied, but in these moments, but for himself alone. Again and again the quotations from Ernest Hemingway before my eyes I struggled on. It must be the fish of your life. All my limbs hurt but the fight I did not want to lose.
I now had the cord to about 100 meters herangearbeitet and the tension in the boat was bigger and bigger. What it will probably be what I used all my strength had? Maybe a blue marlin as in Ernest Hemingway? I waited for my "Marlin" for the first time jumps, but there was nothing, maybe it was another big? I struggled on until complete exhaustion, brought more and more rope, and the others in the boat is made ready my booty with the gaff to land.
We now have the first contours seen in the water. It was gray, very large. A shark? The last meters were done, the spoils to the landing ready.
Then the disappointment !!!!!!!!!! What I had about 2 hours since my last fight forces mobilized? It was a great piece of canvas that all my applications had requested. Of course, the big disappointment for me, but the others aboard were not you hold back laughter.
I wanted to be myself in any corner verkrieschen and hear nothing and see nothing, for me alone. But we were on my boat and to give us only the sea. I took a bottle of San Miguel beer, and left me to a seat I had to fall down my thoughts and assign me a little cool. I received so many thoughts through my head and I also had the mockery of my Angel friend to listen. I thought of the words of my father he once in my childhood had said to me: "Be you one thing only safe if you have 100% in your bag searched." So it is throughout life, I thought, even when fish.
Of course, we sat at dinner in the large group together and the main topic of discussion was "The Old Man and the Sea". I have the whole thing with humor and had to be understood ultimately about me and my experience myself laugh. That's life is.
